Auswirkungen von Nikotin und anderen Drogen
Nikotin
Bei einigen werdenden Mütter kommt zum Alkohol ein zusätzlicher Konsum an Tabak und/oder an illegalen Drogen während der Schwangerschaft hinzu.
Ein begleitender/zusätzlicher Konsum scheint die Wirkung von Alkohol zu verstärken. Dies erhöht das Risiko, ein Kind mit FASD zu gebären.
Auf der Website der Uniklinik Münster kann folgender Artikel über diesen Link abgerufen werden:
„Ich liebe sie, wie sie sind“: Kinder mit Fetalem Alkohol-Syndrom
Auch auf Netdoktor.de ist ein Artikel veröffentlich worden. Medizinredakteurin und Biologin Martina Feichter schreibt über FASD:
Drogenkonsum
Konkrete Daten zum Konsum illegaler Drogen in der Schwangerschaft sind kaum vorhanden. Es existieren wenige Belege über den schädigenden Einfluss von Drogen wie Amphetamine, Cannabis, Herion, Kokain oder Crack auf die kindliche Entwicklung während der Schwangerschaft. Zudem besteht eine Tabuisierung der Gesellschaft in Bezug auf den Konsum illegaler Drogen. Selbst eine Schätzung des Konsums illegaler Drogen ist auf Grund der häufigen Verschweigungstendenz sowie der geringen Inanspruchnahme an vor- und nachgeburtlichen Hilfsangeboten betroffener Schwangerer sehr schwierig (Buch: FASD Diagnostik, Prävention, Interventionen). Des Weiteren handelt es sich oftmals um chemische oder verunreinigte Substanzen, was es erschwert, die Folgen des Konsums einer bestimmten Droge wahrzunehmen.
Das ein Konsum von Drogen während der Schwangerschaft für das Kind und für die werdende Mutter negative Folgen beinhaltet, steht außer Frage. Was genau diese Folgen sind, kann bisher nicht klar definiert werden. Es scheint, dass Kinder, die während der Schwangerschaft Alkohol und Drogen ausgesetzt waren, eine noch geringe Konzentrationsfähigkeit und eine noch größere Bedürfnisbefriedigung aufweisen. Belegbar ist diese Aussage nicht, jedoch deckt sie sich mit der nachfolgenden Auflistung.
Der Konsum von Alkohol, Amphetaminen, Kokain, Heroin, Cannabis und/oder Tabak während der Schwangerschaft scheint ein
- niedriges Geburtsgewicht des Kindes zur Folge zu haben
- Gesichtsanomalien des Neugeborenen treten nur bei Alkoholkonsum auf
- ein kleiner Kopf ist ein typisches Merkmal bei Konsum von Alkohol, Kokain und/oder Heroin
- Organschäden und Wachstumsstörungen können auftreten, wenn die werdende Mutter Alkohol und/oder Amphetamine zu sich nimmt
- Schlafprobleme des Kindes sind eng verbunden mit dem Konsum von Alkohol, Amphetaminen, Heroin und/oder Cannabis
- Entwicklungsverzögerungen des Kindes treten vor allem bei Alkohol, Amphetaminen und/oder Cannabis auf
- eine Intelligenzminderung scheint mit Alkohol, Amphetaminen, Heroin und/oder Cannabis in Zusammenhang zu stehen
- Verhaltens- und Lernprobleme scheinen häufig bei Konsum von Alkohol und/oder Amphetaminen aufzutreten
- Unaufmerksamkeit und Hyperaktivität scheint durch Alkohol, Amphetaminen, Heroin, Cannabis und/oder Tabak vermehrt zu verzeichnen zu sein
Hier weiterführende Links zum Thema:
www.drugabuse.gov und eine Präsentation von betreuungsverein-miteinander.de
Substitution
Eine Substitution der Mutter während der Schwangerschaft wird zumindest als sichere Situation wahrgenommen, da Beschaffungskriminalität und der Stresslevel reduziert seien. Inwieweit Substitute wie Methadon einen negativen Einfluss auf das ungeborene Kind haben, ist bis heute nicht geklärt. Zudem sei immer auch die Möglichkeit des Beikonsums der Schwangeren zu bedenken.
Beispiel:
Tylars leibliche Mutter hat während der Schwangerschaft Alkohol konsumiert und war im Methadonprogramm. Über einen möglichen Beikonsum ist nichts bekannt, eine (große) Wahrscheinlichkeit dies bzgl. besteht. Sein leiblicher Vater hat ebenfalls Alkohol und Drogen konsumiert.